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Dummse Tünn, Schäfer's Nas und Esser's Häns, der Lange Tünn, Karate Jacky und Frisch's Pitter, Abels Män, der Düres und Becker's Schmal Namen, die in Köln und darüber hinaus immer noch einen Klang haben. Hauptakteure eines Kapitels, das von Prostitution und Gewalt, Glücksspiel und Hehlerei erzählt. Es ist das Köln der 60er, 70er und 80er Jahre, das aufgrund seines "unverwechselbaren" Milieus und seiner "beeindruckenden" Kriminalitätsstatistik von der Boulevardpresse den Titel "Chicago am Rhein" verliehen bekam. Der Film von Peter F. Müller zeigt und porträtiert die Milieugrössen mit all ihren Widersprüchlichkeiten. Sie erzählen von ihrem Aufstieg, ihrem Abstieg und von ihrem heutigen Dasein. Das Porträt einer vergangenen Epoche. Die Geschichten sind traurig und lustig, witzig und brutal, aber immer lebensnah. Sie kommen aus einer anderen Welt, einer Parallelgesellschaft mit eigenen Spielregeln. D er Blick hinter die Kulissen des Kölner Milieus ist voyeuristisch, ohne die Menschen vorzuführen. Persönlichkeit und Ego, Stolz und Verletzlichkeit der Erzähler stehen im Vordergrund, ohne ihre Verbrechen zu rechtfertigen oder zu relativieren.